In meinen Träumen seh ich Dich, ja Dich. Du bleibst stehen, für mich…und schaust mich an, schaust mir in meine immer noch leuchtenden Augen und siehst mich. So wie ich nun mal bin. Neben meiner Verzweiflung siehst Du auch meine Besonderheit und meine Sehnsucht. Du hast mich gefunden. „Meine“ Mia, so nennst Du mich ganz liebevoll und mein Herz gehört nun dir.

Ein Traum.

Jede Nacht träume ich von dir, das gibt mir Hoffnung auf ein Leben außerhalb meines Zimmers hier im Tierheim. Ich weiß, wo ich bin. Dort, wo ein neues Leben beginnen kann. Wo Transportboxen mit glücklichen Menschen dieses Gelände verlassen. Ich habe es selbst zu oft gesehen und auch selbst einmal erlebt.
Eine Art Hoffnungsstätte ist das hier.

Aber nicht für mich.

Vielleicht liegt es daran, dass ich mittlerweile zu den ganz besonderen Bewohnern gehöre. Ich beiße momentan unkontrolliert zu und da unterscheide ich nicht zwischen Menschen oder Artgenossen. Versteht mich nicht falsch, ich mag Menschen. Vor allem diesen einen aus meinen Träumen. Ich möchte wieder über Wiesen und Felder springen dürfen und selbst bestimmen, wann ich was zulasse und warum gerade nicht. In jeglicher Hinsicht.

„Meine Mia“…ich hör Deine Stimme, Du zwinkerst mir liebevoll zu und siehst endlich das Leuchten in meinen Augen – das ganz langsam zum Vorschein kommt. Einer Glückskatze wie mir schenkst Du dadurch die so dringend benötigte Hoffnung. Hab Mut, ich warte auf Dich.

*Mia=mein (italienisch)